Die Bioland-Landwirtschaft der Jugendhilfe Hoffmannhaus bekommt dieses Jahr die Plakette „schwalbenfreundliches Haus“. Neben den zahllosen Spatzennestern rund um das Landwirtschaftsgebäude gibt es im Innenhof bei den Kälbchen 14 Nisthilfen für Mehlschwalben, die dieses Jahr fast alle belegt sind. Am neuen Seeschuppen Richtung Lengenweilersee gibt es Nisthilfen für Mehlschwalben, Rauchschwalben und einen Falkenkasten. An der Hoffmannschule noch zwei weitere künstliche Mehlschwalbennester. Dort sind auch im Rahmen des Werkunterrichts von den Schülerinnen und Schülern einige Meisenkästen für das Schulgelände gebaut worden. Im Frühling ist das Nistangebot um einen dreifachen Mauerseglerkasten erweitert worden. Jedoch ist dieser Kasten noch nicht entdeckt worden. Stattdessen hat ein Mauerseglerpärchen ein Spatzennest auf einem hochgelegenen Dachbalken für ihre Brut übernommen. Die Mauersegler haben es schwer, da sie durch die vielen energetischen Dach- und Fassaden-Sanierungen keine geeigneten Nischen mehr finden. Den Rauchschwalben fehlen die alten stickigen Kuhställe, sowie lehmige Pfützen auf den Feldwegen, wo sie stabiles, gut haftendes Baumaterial für ihre Nester finden können. Auf den glatten Fassaden haften die Lehmnester der Mehlschwalben nicht mehr so dauerhaft und viele Mitmenschen sind verständlicherweise nicht bereit ständig den Kot der Jungvögel von Fassade und Gehweg zu putzen. Oft kann man aber auch eine geeignete Stelle für ein paar Mehlschwalbennisthilfen unter dem Dachüberstand finden, wo der Kot kein Problem ist und das Nest dennoch zur jährlichen Reinigung sicher erreichbar ist.